Unser zweiter Ausflug fand am Samstag, 8. Juni 2024, in Ernen im Oberwallis statt.
Anlässlich des 35-jährigen Vereinsjubiläums nahmen rund dreißig Mitglieder an diesem Ausflug teil.
Unser Besuch begann mit der Überquerung des Tals über die „Gomsbrücke“. Mit ihren 280 Metern ist sie eine der längsten Hängebrücken im Wallis. Sie überspannt in 92 m Höhe die Lamaschlucht und die Rhone und verbindet die Dörfer Fürgangen und Mühlebach.
Einst die Hauptstadt des Gomstals, nutzte Ernen seine Lage über Jahrhunderte hinweg als Verkehrsknotenpunkt. Der Bau einer modernen Straßen- und Eisenbahnlinie durch das Rhonetal führt zu einer verkehrsbedingten Ausgrenzung der Stadt und einem wirtschaftlichen Niedergang.
Ernen ist aufgrund seiner zahlreichen Häuser aus dem 15., 17. und 18. Jahrhundert eines der interessantesten Dörfer im Wallis.
Mit unseren beiden Führern hatten wir die Gelegenheit, einige der früheren Reichtümer der Stadt zu besichtigen. Bemerkenswerte Bauwerke wie die 1510-18 von Ulrich Ruffiner anstelle einer Dreiapsidenkirche aus dem 11. Jahrhundert erbaute Pfarrkirche St. Georg, das Tellenhaus (1578) mit den ältesten Tellian-Fresken der Schweiz, das Kapuzinerhaus (1511), die Schule (1538), das Sigristen-Jost-Haus (1580) zum Museum umgestaltet.